Dr. Brumm baut ein Haus

 

Die Bilderbücher von Daniel Napp sind einfach grandios und urkomisch. Sie sorgen mit ihren ausdrucksstarken, detailreichen und witzigen Illustrationen für ordentlich Lachmuskeltraining. 

Dr. Brumm ist sorglos, naiv und voller großartiger Ideen. Er wohnt in einem kleinen Haus am Rand eines Waldstücks und verbringt seine Tage mit all den wichtigen und unwichtigen Dingen, die ein Bär so tun und lassen kann. Seine besten Freunde sind Goldfisch Pottwal, der im selben Haus in einem Goldfischglas lebt und Dachs, der ganz in der Nähe wohnt. 

Freitag ist ein neues lustiges Abenteuer von Dr. Brumm und seinen Freunden im Thienemann-Esslinger Verlag erschienen: > Dr. Brumm baut ein Haus<.

Ein heftiger Sturm zerlegt Dr. Brumm Haus, aber Dr. Brumm wäre ja nicht Dr. Brumm, wenn er sich davon die Laune verderben lassen würde. "Was so leicht auseinander fällt, kann man genauso leicht auch wieder aufbauen", meint er und legt auch gleich los. Das Ergebnis ist dann aber doch eher fragwürdig und er holt sich lieber Hilfe von Dachs, der einen Bauplan entwirft, den Bibern, die sich bestens mit Holz auskennen und den Igeln, die das Dach decken. Aber trotz fachmännische Hilfe, geht der Hausbau natürlich nicht ganz glatt über die Bühne. Aber alles geht doch so viel besser, wenn man gute Freunde zur Seite hat.

Max und Memo. Eine Schatzkiste voller Erinnerungen

Ob Hosentaschen oder Jackentaschen, eins haben sie gemeinsam: Sie sind mit allem möglichen Krimkrams gefüllt, den Kinder auf ihren Touren so finden und sammeln. Steine, Federn, Schneckenhäuser, Kastanien, Sand, Murmeln, Muscheln, Knöpfe, Wollreste, Papierschnipsel,... alles wertvolle Mitbringsel und Ausdruck von Kreativität und Phantasie der Kinder. Ihre Schätze lassen uns an der Welt, in der sich die Kinder bewegen teilhaben. 

Auch in Max' Hose finden sich ein paar besondere Schätze, mit denen er schöne Erinnerungen verbindet, die er mit uns und Memo teilt. Memo? Memo ist ein flauschiges, kleines Wesen, das Kinder besucht, denen gerade langweilig ist. Max wartet nämlich sehnsüchtig darauf, dass sein Vater endlich aufsteht, damit sie zim See fahren. Warten ist natürlich langweilig. Aber so hat er Zeit Memo seine Hosentaschenschätze zu zeigen. Max erzählt von den Momenten, in denen er sie gesammelt hat, und gemeinsam machen sie sich auf eine Reise durch Max’ Erinnerungen …

>Max und Memo. Eine Schatzkiste voller Erinnerungen< von Marc Widmer und Coralie Spätig ist ein ganz besonderer Bilderbuchschatz über Erinnerungen an magische Momente und das Glück, das Hosentaschenschätze in sich bergen.

Ella & Benn und ABBA

Ella und ihr kleiner Bruder Ben lieben Musik - genau wie ihre Eltern - und während sie auf Papas Lasagne warten, erzählt ihnen Mama von der bekanntesten schwedischen Popband der Welt: ABBA! Die Band, die aus den ehemaligen Paaren Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus sowie Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad besteht, gehört zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. Aber wußter ihr, dass die Bandmitglieder sogar schon vor der Gründung ABBAs berühmt waren? Noch heute sind ihre Kostüme legendär und ihre Lieder absolute Ohrwürmer. Ella und Ben führen ein spannendes Gespräch mit ihrer Mutter und erfahren viele interessante Fakten über die Band bis die Lasagne von Papa verzehrfertig auf dem Tisch steht. 

Ein sehr unterhaltsames, informatives und toll illustriertes Bildersachbuch, das mit uns eine aufregende Zeitreise zu den Anfängen der Popmusik macht. Die Bilderbuchbiografie führt Vor- und Grundschulkinder auf altergerechte und gar nicht langweilige Art und Weise an die Rock- und Popgeschichte heran. Sie macht aber sicher auch großen MusikFans Spaß. 

Jim Knopf: Mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer um die ganze Welt

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer sind beste Freunde – von dem Tag an, als der kleine Jim in einem Paket auf die Insel Lummerland kam. Seitdem begeistern die beiden unerschrockenen Freunde Millionen von Kindern auf der ganzen Welt. 

In diesem Sammelband von Charlotte Lyne und Mathias Weber erwarten euch vier Bilderbuchgeschichten für kleine Lokomotivfreunde ab vier Jahren:

Jim Knopf und der fliegende Teppich

Jim Knopf im Land der Pyramiden

Jim Knopf auf dem Dach der Welt

Jim Knopf und das Geheimnis der Gondel

Mit Volldampf geht es um die Welt! Sie fliegen auf einem Teppich durch den Orient, in Ägypten finden Jim und Lukas heraus, was hinter dem vermeintliches Ungeheuer steckt, dass für Angst und Schrecken sorgt. Ihre nächste Reise führt sie ins Himalaya Gebirge. Ob sie wohl eine Spur des Yetis finden? Und am Ende nehmen sie an einem Gondelrennen in Venedig mit. 

Eins ist sicher: langweilig wird es mit den beiden Abenteuren nicht. 

Die vier Geschichten sind altersgerecht geschrieben, haben eine angenehme Länge und werden von bunten, großformatigen, sehr gelungenen Illustrationen untermalt. Eine schöne und gelungene Bilderbuchausgabe. 

Ich will so sein wie du

 

Der Tiger hätte so gerne eine so majestätische Mähne wie der Löwe und der Löwe wäre gerne so eindrucksvoll gestreift wie der Tiger. Da den Tiger die Sache mit der Löwenmähne so sehr wurmt, bastelt er sich kurzerhand eine Löwenmähne. Auch der Löwe lässt sich was einfallen, wie er zu solch eindrucksvollen Streifen kommt, wie der Tiger sie hat. So schaffen sie es, so auszusehen wie der andere, um dann aber festzustellen, dass es sie nicht glücklicher macht. Im Gegenteil: sie sind dann doch lieber sie selbst.

Manchmal muss man eben etwas ausprobieren, um festzustellen, dass man doch am besten man selbst ist!

>Ich will so sein wie du< von Britta Sabbag aus dem arsEdition Verlag ist durch den amüsanten Text und die wieder mal grandiosen und witzigen Illustrationen von Igor Lange eine bunte, lebendige und moderne Tierfabel, die Spaß macht und gleichzeitig die wichtige Botschaft "SEI DU SELBST, DENN DU BIST GENAU RICHTIG SO" vermitteln.

Pssst. Eine Räubergeschichte

Pssst, ein kleiner Dieb geht um! Leise schleicht er sich ins Haus und packt alles, was nicht niet- und nagelfest ist, in seinen großen Sack. Eben noch war die Vase da, jetzt ist sie weg. Schwupps, schon ist auch der Teddy verschwunden. Doch als der Dieb die fette Wurst aus dem Kühlschrank stibitzen will, ist Schluss. 

Denn der Hund des Hauses hat sehr gute Ohren und eine feine Nase und überrascht den Dieb in der Küche beim Wurstklau. Der Dieb verschwindet, der Hund schnappt sich den Sack mit dem Diebesgut und stellt alles, so leise, wie der Dieb es entwendet hat, auf die Plätze zurück. Alles? Eine Kleinigkeit behält er dann am Ende doch für sich. Denn eine Belohnung hat er schließlich verdient. Aber: "Pssst."

Dieses Bilderbuch lädt die Lerser:innen dazu ein die Geschichte selbst zu erzählen, denn bis auf das Wort "Pssst." gibt es hier nichts zu lesen. Die Illustratorin erzählt die Räubergeschichte einzig und allein über ihre Bilder, welche hauptsächlich in dunklen Farben, wie dunkelblau, schwarz und grün gehalten sind. Die wenigen Accessoires, wie Vase, Teddy, Bücher, ... sind in rot und gelb hervorgehoben. Die Figuren und Objekte sind stark vereinfacht gezeichnet und nur mit weißen Linien auf dem dunklen Untergrund gezeichnet. Auch der Hund sticht hervor, da dieser hauptsächlich weiß ist. Die Szenen erstrecken sich immer über eine Doppelseite. 

Das einfache Bilderbuch macht viel Spaß und fördert Kreativität und Fantasie. 

Heute ist der schönste Tag

Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht.

Jean Anouilh (franz. Autor)

Es regnet und regnet. So hat Bär sich den Tag nicht vorgestellt. Da kommt Biber vorbei, um Bär zum Spielen abzuholen. Ihm macht der Regen nichts aus. Er liebt es nass zu sein. Doch Bär zieht sich in seine Höhle zurück und Biber bleibt traurig draußen stehen. Alleine möchte er nicht spielen. So hat er sich den Tag nicht vorgestellt. Und er lässt sich den Tag auch sicher nicht von dem Regen vermasseln und beschließt, dass dies der schönste Tag ist und wenn man so etwas beschließt, dann ist es auch so. Und was ist das beste an Regen? Richtig! Die Pfützen. So springen sie durch Pfützen bis ihnen die Puste ausgeht. Und nur wenn man so richtig durchgefroren ist, kann man sich am Feuer schön einkuscheln. Bei Regen kann man außerdem prima im See baden, denn nass ist nass. Was ein Glück, dass es regnet. Was ein Spaß es macht im Regen zu tanzen und zu singen. Was das doch für ein spaßiger Tag ist. Weil sie ihn dazu gemacht haben. 

Eine tolle Freundschaftsgeschichte mit unheimlich liebenswerten Illustrationen und Charakteren. Sie strahlt Lebensfreude aus und vermittelt Kindern kindgerecht die Botschaft, dass man sein Glückes Schmied ist und dass die Dinge nie so sind, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht. Dem kann ich nur zustimmen! 

Allerdings haben sich im Buch ein zwei drei Fehler eingeschlichen. Im Text ist die Sprache von Bärs roten Gummistiefeln. Er trägt auf den Bildern aber gelbe Gummistiefel. Der Satz >Das findet Bär eine sehr gute Idee.< hört sich doch irgendwie falsch an. Das hält Bär für eine sehr gute Idee, klingt besser. Oder >Jetzt, wo es regnet, können wir auch im See schwimmen gehen. Nass ist nass, und nasser können wir sowieso nicht mehr werden<, wünscht sich Biber. Dieses "wünscht sich Biber" hätte vielleicht eher hinter den ersten Satz gepasst. Denn, dass sie nass sind stellt er ja fest und wünscht es sich nicht. So hätte ich es zumindest geschrieben. Vielleicht gibt es ja nochmal eine überarbeitete Auflage.