Na, fällt es auch so schwer Hilfe von Anderen anzunehmen? Mir sehr. Und Ava, der Protagonistin aus dem Bilderbuch, das ich heute für euch habe, wohl noch mehr.
Tief in einem fernen Wald, ganz für sich, lebt Ava. Pfeil und Bogen sind ihre einzigen Begleiter. Schon früh verlor sie ihre Mama und musste lernen allein zurecht zu kommen. Zudem ist sie sehr misstrauisch. Hilfe von anderen will sie nicht, schließlich bedeutet Ava „die Starke“. Zu den anderen Tieren im Wald ist sie sehr abweisend und dem armen Bären schießt sie sogar einen Pfeil ins Ohr. Doch dann bekommt Ava eines Tages Zahnschmerzen und als sie verzweifelt und weinend auf einem Ast sitzt, nimmt sich der Bär ihrer an und bringt sie zum Eichhörnchen, dem Zahnarztes des Waldes. Noch reichlich ängstlich, beginnt sie Vertrauen zu bekommen, vor allem zum Bären, der ihr nicht von der Seite weicht.
>Ava die Starke< ist eine liebevolle Geschichte mit wundervollen Illustrationen, die sich über die ganzen Doppelseiten erstrecken und kleine und große LerserInnen zum Staunen und Entdecken einladen. Ava und auch die tierischen Waldbewohner sind liebe Charaktere, die man einfach mögen muss. Die altergerechte Geschichte, deren kurze Textpassagen in die großformatigen, wundervollen Bilder eingefügt sind, vermittelt Kindern ab drei Jahren, dass es keine Schwäche ist um Hilfe zu bitten, beziehungsweise Hilfe anzunehmen. Außerdem werden den kleinen LeserInnen die Themen Hilfsbereitschaft, Verzeihen und Freundschaft durch das fürsorgliche Verhalten von Bär, Eichhörnchen und den anderen Waldbewohnern nahe gebracht. Klare Bilderbuchempfehlung.