Wie auch wir, durchleben auch unsere Kinder täglich so viele Gefühle und wenn es uns schon manchmal schwer fällt unsere Gefühle einzuordnen, zu erklären oder damit umzugehen zu können, wie soll es da unseren Kindern erst gehen, für die es noch schwieriger ist ihr Gefühle in Worte zu fassen. Es ist auch nicht so leicht den Kindern Gefühle zu erklären. Wie erklärt man wo Gefühle herkommen? Was bedeuten Gefühle? Was machen Gefühle mit uns? Gegen unsere Gefühle können wir nicht viel machen. Sie sind ein Teil von uns und kommen und gehen.
Schön ist es dann, wenn man auf Bücher, wie >Das alles sind Gefühle< von Michael Engler und Julianna Swaney zurückgreifen kann, die uns dabei unterstützen den Kindern so etwas wichtiges wie Gefühle zu erklären und näher zu bringen.
Als Lars ein Marmeladenglas herunterfällt und seine Mama schimpft, wird er unheimlich wütend. Im Spiegel erkennt er sich kaum selbst wieder. Sein Gesicht ist rot und verzerrt. Geschockt läuft er in den Garten und schmeißt sich dort weinend ins Gras. Im Garten spricht ihn der kleine Maulwurf an, der ihm all seine Gefühle erklärt und ihm die wichtigen Botschaften vermittelt: Gefühle kann man zwar oft erst nicht sehen, aber sie sind ein Teil von uns. Wir können auf sie achten, über sie sprechen und lernen damit umzugehen.
Bis auf ein zwei Stellen in der Geschichte, in der vielleicht deutlicher hervorgehoben werden sollte, dass Lars manche seiner Gefühle, wie zum Beispiel Wut und Angst, blöd findet, sie aber nicht allgemein als schlecht bezeichnet werden, was vielleicht etwas missverstanden wird, finde ich diese Geschichte mit den wundervoll passenden und gelungenen Illustrationen wirklich wundervoll umgesetzt.
Auf liebevolle Weise vermittelt diese Geschichte, wie unterschiedlich unsere Gefühle sein können und in welchen Situationen vielleicht welche Gefühle einfach über uns kommen. Und all diese Gefühle, das sind wir.