Sonntag, 2. Oktober 2022

Ich bin doch gar nicht gruselig


Tief im Wald, in einer knorrigen alten Eiche lebt Fredo Fledermaus. Er fühlt sich unheimlich einsam, denn niemand kommt ihn im dunklen Wald besuchen. So macht er sich Nacht für Nacht auf den Weg, um Freunde zu finden. Doch die anderen Waldbewohner gruselte es, wenn sie Fredos Schatten sahen und hielten ihn für ein Ungeheuer. So flog Fredo jede Nacht alleine zurück in seine knorrige Eiche und versuchte sich mit seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Backen, aufzumuntern. Eines schönen Herbsttages aber läuft Betty Bär beim Sammeln von Äpfeln, Bären und Nüssen immer tiefer in den Wald und bemerkt nicht, dass es immer dunkler wird. So steht sie plötzlich vor der großen, knorrigen Eiche, aus der ein verlockender Duft heraussteigt. Neugierig klettert sie an einem Fenster hinauf und greift hinein. Fredo erschreckt sich, quitscht auf, Betty erschreckt sich ebenfalls und fällt. Doch Fredo eilt ihr gleich zur Hilfe und Betty muss feststellen, dass es sich bei dem vermeintlichen Monster um eine kleine niedliche Fledermaus handelt, die hervorragend backen kann. Und auch die anderen Tiere, die am nächsten Tag ihren ganze Mut zusammen nehmen, um ihre Bärenfreundin Betty im dunklen Wald zu suchen, müssen lachen als sich das vermeintliche Ungeheuer als winzig kleine Fledermaus entpuppt.

Und so kommt Fredo Fledermaus doch endlich zu seinen Freunden und muss nicht mehr einsam durch den Wald fliegen.

Raahat Kaduji hat hier eine unheimlich liebenswerte und kindgerechte Geschichte über Freundschaft, Vorurteile, Ausgrenzung, Angst und Mut, die durch wunderschöne und stimmungsvolle Illustrationen untermalt wird, geschaffen.